Müller nähert sich der Thematik demokratietheoretisch und warnt vor psychologisierenden und soziologisierenden Verkürzungen. Auf eine interessante Diskussion seiner Thesen wurde in diesem Blog vor kurzem hingewiesen.
Im Zentrum steht die Aussage, dass Populisten anti-elitär sind - eine Selbstverständlichkeit -, vor allem aber, dass hierzu noch der Anti-Pluralismus als zentrales Definitionskriterium treten muss. Populisten sprechen für das "wahre Volk", was im Umkehrschluss bedeutet, dass diejenigen, die von sich sagen, dass die Populisten nicht für sie sprächen, nicht zum "Volk" gehören.
In zwei ausführlichen Interviews mit Müller versucht der Politikwissenschaftler, diese zentrale These zu verdeutlichen und zu verteidigen. Beide Interviews sind außerordentlich lesenswert:
- brand eins: "Wir gegen die"
- Zeit: "Der Spuk geht nicht so schnell vorbei"