Montag, 18. März 2019

Die Alternative für Deutschland und der Chamäleon-Effekt

Welche Gründe gibt es dafür, dass aus einer eurokritischen Protestpartei, die sich zu Beginn hauptsächlich mit der EU und der Eurorettungspolitik beschäftigte (vgl. Decker 2018), eine Partei wurde, die fast ausschließlich durch rechtspopulistische Äußerungen auffällt – beispielsweise zur Jagd auf die Regierung und die Kanzlerin aufruft – und sich der Behandlung der Flüchtlings- und Einwanderungsthematik verschrieben hat (vgl. Boese & Dohr 2018)?


Die Gespräche und Empörung über verschiedenste Äußerungen von AfD-Mitgliedern sind mittlerweile ein alltäglicher Bestandteil des politischen Diskurses. Die Aussage Gaulands, dass Hitler und die Nationalsozialisten nur ein Vogelschiss in der Geschichte Deutschlands seien (vgl. ARD-aktuell / tagesschau.de 2018) wird auch derzeit noch heftig diskutiert. Jedoch sind eben diese zweifelhaften Äußerungen, die von verschiedenen Mitgliedern der Partei getätigt werden, nicht mehr damit zu vergleichen, was in der Partei ursprünglich im thematischen Mittelpunkt stand. Nun gilt es also zu ergründen, inwiefern sich die Partei gewandelt hat und welche Gründe es hierfür gibt.

Freitag, 15. März 2019

Aufschlussreiches Quiz zum Populismus

Vor einiger Zeit wurde hier im Blog bereits das Quiz der Forschergruppe "Team Populism", das im Guardian veröffentlicht wurde, vorgestellt. Nun gibt es auch eine deutschsprachige Version in Zusammenarbeit mit dem Schweizer Tagesanzeiger. Die Teilnahme lohnt sich, denn über die gestellten Fragen erlebt man das zugrundeliegende Populismus-Verständnis gewissermaßen am eigenen Leib: https://interaktiv.tagesanzeiger.ch/2019/populisten-quiz/

Sonntag, 10. März 2019

Rezension zu Zick/Küpper: Wut, Verachtung, Abwertung

Küpper, Beate / Zick, Andreas (Hg.) (2015), Wut, Verachtung, Abwertung – Rechtspopulismus in Deutschland, Dietz.

Rezension

Autorin: Melisa Duran

In dem Werk „Wut, Verachtung, Abwertung - Rechtspopulismus in Deutschland“ werden die verschiedenen Formen des neuen Rechtspopulismus sowie die Ängste und Einstellungen der Menschen in Deutschland analysiert. Der Rechtspopulismus wird in Deutschland immer deutlicher und das zeigt sich bei den Pegida-Demonstrationen, in öffentlichen Debatten und an der Existenz der Partei AfD. Es wird gegen alles, was fremd erscheint, gehetzt, wie Muslime und Flüchtlinge sowie die derzeitige Politik und die Medien. Der mit dieser Richtung sympathisierende Teil der Bevölkerung wünscht sich eine "homogene" Gemeinschaft. Die Entwicklungen bedrohen das multikulturelle Zusammenleben, das demokratische System und die Pluralität der Gesellschaft in Deutschland. Das Buch ist ein Sammelband und nimmt auch Bezug zu den Mitte-Studien der Friedrich-Ebert-Stiftung. Außer der Einleitung und dem Interview mit Heiko Maas hat es insgesamt elf Kapitel und umfasst 220 Seiten.

Sonntag, 3. März 2019

APuZ zu Identitätspolitik und Rechtspopulismus

Die aktuelle Ausgabe von "Aus Politik und Zeitgeschichte" (09-11/2019) befasst sich mit dem für die Thematik Populismus unmittelbar einschlägigen Thema "Identitätspolitik" und umfasst u.a. zwei hervorragende Beiträge zum Thema Rechtspopulismus, die den aktuellen Stand der Debatte widerspiegeln und die Sie sich unbedingt durchlesen sollten: