Sonntag, 26. November 2017

Paradox des Populismus: Spaltung statt Einheit

Am Beispiel der PiS in Polen macht Reinhold Vetter in seinem Buch "Nationalismus im Osten Europas" (Lizenzausgabe für die Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 2017) auf ein Paradox des Populismus aufmerksam, das alle populistischen Parteien und Politiker betrifft:
Während Kaczynskis Nationalkonservative für sich beanspruchen, die ganze Nation zu vertreten, betreiben sie in Wirklichkeit deren Spaltung, und nicht nur die der Nation, sondern auch des Staatsvolks und der Gesellschaft insgesamt. Dabei werden unterschiedliche Wertvorstellungen, differierende Meinungen sowie die Verschiedenheit der Lebensentwürfe und Handlungsmuster künstlich überhöht und zu quasi Bürgerkriegsfronten erklärt. (S. 56)

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